Ingenieure revolutionieren molekulare Mikroskope
Ingenieure der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg haben in Zusammenarbeit mit Kollegen des Forschungszentrums Jülich ein Verfahren entwickelt, die elektrischen Potenziale von Molekülen und molekularen Oberflächen in bisher unerreichter Präzision und Geschwindigkeit zu vermessen. Mit der sogenannten Raster-Quantenpunkt-Mikroskopie ist es ihnen erstmals gelungen, hochauflösende Landkarten molekularer elektrischer Potenziale, also der im Umfeld sämtlicher Materie vorkommenden elektrischen Felder, innerhalb von Minuten zu erstellen. Die Forschungsergebnisse wurden in der international renommierten Fachzeitschrift Nature Materials veröffentlicht.
Prof. Rolf Findeisen entwickelte gemeinsam mit seinem Doktoranden Michael Maiworm für das neuartige Mikroskopierverfahren einen Regler, einen Algorithmus der den Abtastvorgang steuert. Der macht die präzise, aber bisher sehr langwierige Vermessung von Potenzialen molekularer Auflösung in wenigen Minuten möglich. „Mit dem neuen Regler können wir jetzt die gesamte Oberfläche eines Moleküls einfach scannen, wie mit einem normalen Rasterkraftmikroskop“, so Christian Wagner vom Forschungszentrum Jülich. Dies ermöglicht hochauflösende Bilder des Potenzials, die vorher unerreichbar schienen.