Ingenieure retten Leben
In Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wirtschaft entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg neue Implantate für Patienten mit lebensgefährlichen Gefäßerkrankungen.
Ingenieure und Mediziner entwickeln gemeinsam innovative Miniröhren aus Drahtgeflecht. Durch die spiralförmigen feinmaschigen Stents (Flow Diverter) kann das Blut an intrakraniellen Aneurysmen, ballonartigen Aussackungen von Blutgefäßen, vorbei geleitet werden. Der Bund fördert das interdisziplinäre Projekt "Simulationsgestützte Optimierung von Flow Divertern zur Behandlung intrakranieller Aneurysmen" (SOFINA) mit 1,3 Millionen Euro.
"Ein Aneurysma kann angeboren oder im Laufe des Lebens erworben sein“, so der klinische Projektverantwortliche Prof. Dr. Daniel Behme, Leiter der Interventionellen und Präventiven Neuroradiologie in der Universitätsmedizin Magdeburg. „Platzt ein Aneurysma im Kopf, überleben weniger als 50 Prozent der Patienten die Blutung ohne Schäden. Es ist folglich eine logische Konsequenz, das Aneurysma zu verschließen, bevor es reißt.“
Informatikerinnen und Informatiker der Universität entwickeln 3D-Modelle von verschiedenen Gefäßerkrankungen(Prof. Dr. -Ing. Sylvia Saalfeld). Anschließend simulieren Kolleginnen und Kollegen aus der Strömungsmechanik, darunter CDS-Mitglied Prof. Dr. -Ing. Gabor Janiga, und dem Maschinenbau (Prof. Dr. Daniel Juhre) die virtuelle Stent-Platzierung und den veränderten und optimierten Blutfluss.
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