Enzyme und Reaktionstechnik zur Modifizierung von PET Depolymerisation nutzen
Polymere sind von großer Bedeutung in den verschiedensten Anwendungsbereichen. Daraus resultieren große Mengen an Kunstoffabfällen. Hauptverantwortlich dafür ist Polyethylenterepthalat (PET), das aufgrund seiner breiten Anwendbarkeit häufig verwendet wird. Daher wird intensiv an Recyclingstrategien geforscht, mit dem Ziel, die Re-Synthese von PET ohne signifikanten Verlust der Produkteigenschaften zu ermöglichen und den Kohlenstoffkreislauf zu schließen.
Im Fokus der Forschung steht hierbei häufig die Vollhydrolyse zu Terephthalsäure (TA) und Ethylenglykol (EG). Die Teilhydrolyse von PET zu Mono(2-hydroxyethyl)terephthalat (MHET) und Bis(2-hydroxyethyl)terephthalat (BHET) stellt jedoch eine wirtschaftlichere Alternative dar.
Die Arbeitsgruppen der CDS-Mitglieder Prof. Dr. Jan von Langermann und Prof. Dr. Christof Hamel von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, zusammen mit Prof. Uwe Bornscheuer und Dr. Ren Wei von der Universität Greifswald, untersuchen Möglichkeiten durch Kontrolle der Selektivität über die Auswahl der Enzyme und Prozesssteuerungsparameter das Produktprofil bei der enzymatischen Depolymerisation von PET gezielt zu beeinflussen.